Es soll einem als Trainer nichts Schlimmeres passieren, als dass man beim Vorbereitungsstart in eine Halbserie erklären muss, warum es bisher so gut läuft und man gefragt wird, ob die ursprünglichen Ziele nicht doch ein bisserl nach oben geschraubt werden sollten. So schnell kann es gehen. Im Sommer übernahm Christian Ilzer, selbst aus einer unglücklichen Beziehung mit der Austria kommend, mit dem SK Sturm Graz einen Krisen-Verein. Einige Monate später überwintern die Steirer nach einem unglaublichen Lauf im Herbst-Finish als Zweiter, nach Verlustpunkten rangiert man sogar vor Leader FC Red Bull Salzburg. Aber ist Sturm tatsächlich wieder ein nationales Spitzenteam? 'Genau das ist Marc Janko auf Sky gefragt worden', erzählt Ilzer schmunzelnd, 'er hat gesagt: 'Nein, Sturm ist kein Spitzenteam.' Man müsse immer schön bodenständig bleiben. Also haben wir uns dieser Frage auch genauer gewidmet.' Sehr genau, ohne zu viel vorwegzunehmen, und der Coach gibt Janko auch durchau

Für Ilzer besteht das heimische Spitzenquartett weiterhin aus Salzburg, Rapid, LASK und WAC: 'Wir sind denen nahe gekommen, insgesamt fehlt aber noch etwas'

Sturm Graz überwintert als Tabellenzweiter der Bundesliga. Nur ein Zähler fehlt den 'Blackies' auf Spitzenreiter Red Bull Salzburg, der aber ein Spiel mehr ausgetragen hat

Außerhalb des Ländles ist der Name Jan Stefanon wohl nur den wenigsten Fußball-Fans ein Begriff. In Vorarlberg ist der 22-Jährige aber als 'Tormaschine' bekannt. Stefanon stürmt für den VfB Hohenems (Eliteliga bzw. Regionalliga) und trifft dort wie am Fließband. In 119 Partien für die Kampfmannschaft hat der junge Mann 72 Tore erzielt. Aufgefallen ist der Goalgetter auch Mitte Oktober, als Hohenems gegen den SK Sturm im ÖFB-Cup zwar mit 1:2 verloren hat, Stefanon der Defensive der Steirer aber arge Probleme bereitet hat. Nun geben die Grazer dem Angreifer die Chance, sich im Profi-Fußball zu beweisen. Der Vorarlberger wird in den kommenden Tagen, bis zur Abreise ins Trainingslager, mit den Steirern trainieren. 'Er hat es sich verdient', sagt Trainer Christian Ilzer über den Youngster.

Das Jahr 2020 ist für die österreichischen Bundesliga-Klubs vorüber. Es war ein turbulentes Jahr mit einem Lockdown, einem Neustart und Spielen im Herbst, bei denen über weite Strecken keine Fans in den Stadien erlaubt waren. Aber gespielt wurde natürlich trotzdem. LAOLA1 hat traditionell die Jahrestabelle der heimischen Liga ausgewertet. Freilich ist diese Rangliste eine statistische Spielerei, die Unschärfen aufweist - einerseits haben Salzburg, Rapid, LASK, WAC, Sturm und Hartberg im Frühjahr in der Meisterrunde gespielt und dadurch mehr Spiele gegen vermeintlich bessere Gegner bestritten als jene Teams, die im Frühjahr gegen den Abstieg gespielt haben. Andererseits haben Mattersburg und die SV Ried weniger Spiele in der höchsten Liga bestritten. Insgesamt die meisten Punkte im Jahr 2020 hat jedenfalls Meister RB Salzburg gesammelt, die Austria rutscht aufgrund des punktemäßig starken Frühjahres sogar unter die Top 5, Sturm wiederum landet aufgrund der völlig verpatzt

Der starke Herbst der Blackys hat sich auch auf die virtuellen Marktwerte der Sturm-Kicker niedergeschlagen. Am 4. Jänner nehmen die Grazer das Training wieder auf, es folgt ein Kurz-Trainingslager in Kroatien.

Auf den Fußball wartet im kommenden Jahr ein bisher wohl noch nie da gewesener Terminstress. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie begannen die laufenden Saisonen teils mit Verspätungen - die Konsequenzen bekommen die Spieler 2021 so richtig zu spüren. Da die Europameisterschaft am 11. Juni beginnt, müssen sowohl die europäischen Bewerbe als auch die nationalen Cup-Events und Meisterschaften einige Wochen davor beendet sein. Das führt in Österreich zu einem zusammengepferchten Spielplan. Um noch alle Liga-Partien unterzubringen, geht das heimische Oberhaus am 22. Jänner nach knapp fünfwöchiger Winterpause in die Frühjahrssaison, das Nachtragsspiel WAC - Sturm Graz steigt sogar schon am 17. Jänner. Vier englische Runden stehen bis zum Ende von Meister- und Qualifikationsgruppe am 22. Mai auf dem Programm. Dazu kommen das Viertel-, Semifinale und Endspiel im ÖFB-Cup sowie zumindest zwei weitere Europa-League-Spiele für Red Bull Salzburg und den WAC. Viel zu tun gibt es auc

Vier Mannschaften der Fußball-Bundesliga sind in der Winterpause nur durch einen Punkt getrennt. Vier Redakteure des STANDARD haben jeweils einen klaren Favoriten

Dem Schnitt zufolge steuern wir der zweittorreichsten Saison der Bundesliga-Geschichte entgegen. Winterkönig Salzburg, Sturm Graz, Rapid und der Wolfsberger AC liegen in interessanten statistischen Wertungen in Führung

Titelverteidiger Red Bull Salzburg geht als Tabellenführer der Bundesliga ins neue Jahr, die Konkurrenz sitzt den 'Bullen' allerdings im Nacken. Nach Verlustpunkten wäre sogar Sturm Graz vorne

Die Rückrunde beginnt aufgrund des Nachtrags gegen Sturm eine Woche früher als vorgesehen. Verstärkungen im Winter möglich, aber nicht zwingend.

Warum der SK Sturm wieder ganz oben in der Bundesliga mitmischt und welche Fehler der Klub unbedingt vermeiden sollte.

Um den Lauf von Sturm Graz zu stoppen, braucht es eine Winterpause. Mit dem 3:0 gegen St. Pölten feierte der Bundesligist den neunten Sieg in den vergangenen zehn Spielen. Nach dem sportlichen Totalausfall im Frühjahr 2020 hat Sturm einen famosen Turnaround hingelegt.

Sechs Pflichtspiele, sechs Siege - der Höhenflug des SK Sturm Graz findet auch im letzten Spiel vor der Winterpause gegen den SKN St. Pölten kein Ende . 'Wir haben einen super Lauf. Schade, dass jetzt die Weihnachtsfeiertage kommen. Sagt man normal nicht, weil es eine sehr schöne Zeit ist, aber wir sind zurzeit in einem guten Flow. Es wäre schön gewesen, wenn wir weitermachen hätten können', so Sturm-Profi Jakob Jantscher nach dem Spiel gegenüber 'Sky'.

Jakob Jantscher befindet sich zurzeit in absoluter Topform! Mit einem Tor und einer Vorlage avancierte Jantscher am Samstag zum Matchwinner von Sturm Graz im Bundesliga-Heimspiel gegen St. Pölten , womit er seine absolute Topform in dieser Saison weiter prolongiert. Der 31-jährige Offensivspieler ist im neuen System von Cheftrainer Christian Ilzer eine Schlüsselfigur im Angriff, was es etwas verwunderlich macht, dass Sturm den ehemaligen ÖFB-Teamspieler noch nicht fest an sich gebunden hat für die kommende Saison.   'Ich habe bis Sommer Vertrag. Ich fühle mich wohl da', sagt Jakob Jantscher zu 'Sky' auf die Frage, ob er sich den einen Verbleib in Graz über die Saison hinaus vorstellen könne.